Vom 28.07.2010 bis zum 01.08.2010 fanden in Lienz die österreichischen Staatsmeisterschaften im Paragleiten statt. Startplatz war an allen fliegbaren Tagen das Zettersfeld hoch über Lienz mit traumhaftem Blick zu den Lienzer Dolomiten. Nach drei Wertungsdurchgängen stand mit Alexander Schalber aus Salzburg der neue Staatsmeister fest.
Bereits am Mittwochmorgen stand fest, dass nach dem ersten Tag das Wetter die Piloten für zwei Tage an den Boden fesseln würde. Deshalb war das Teilnehmerfeld zwar klein, dafür aber exklusiv. Das gesamte österreichische Nationalteam sowie weitere Spitzenpiloten aus insgesamt drei Nationen sorgten für einen spannenden Kampf um den Gesamtsieg der Dolomiten Open. Durch das erstmals bei einer Staatsmeisterschaft eingesetzte Livetracking, bei dem die Piloten während der gesamten Flugstrecke über das Internet sowie auf einer großen Leinwand im Zielgelände verfolgt werden konnten, waren auch die Zuschauer auf dem Landeplatz stets topaktuell informiert.
Der erste Tag führte die Teilnehmer vom Zettersfeld über Sillian und dem Golfhotel bei Lavant zurück auf den Landeplatz nach Lienz. Nach dem Luftstart um 13 Uhr flog der gesamte Pulk über Lienz hinweg zum Hochstein. Die kalte Luft in der Höhe bescherte den Piloten „Frühjahrsbedingungen“ mit teilweise sehr guten Steigwerten, aber auch starken Turbulenzen und kalten Fingern. Im Pustertal war sofort klar, dass die Wettervorhersage mit Windstärken von 20 bis 30 km/h aus Nord-West leider richtig war. Die Leewinde aus den nördlichen Quertälern des Pustertals machten die ansonsten gemütliche Strecke zu einem Rodeoritt, weshalb die Rennleitung nach Absprache mit den Piloten des Sicherheitskomitees den Lauf um 13.52 Uhr stoppte. Nachdem alle Teilnehmer sicher gelandet waren, ergab sich folgende Wertung:
1. Josef Brandner (Slbg.)
2. Thomas Brandlehner (Slbg.)
3. Peter Frauenschuh (Slbg.)
Aufgrund der geringen Punkteabstände waren die Chancen auf den Staatsmeistertitel aber für einen Großteil der Piloten nach wie vor intakt. Nach zwei Ruhetagen, die durch das Rahmenprogramm (Airshow, Tombola, Livebands) auf angenehme Weise überbrückt wurden, war das Wetter wieder auf der Seite der Teilnehmer. Ein weiter Flug vom Zettersfeld über das Marterle bei Winklern, weiter nach Mallnitz und von dort wieder zurück nach Lienz war die Belohnung für die zwei unfliegbaren Tage. Nach nur 3 Stunden und 48 Minuten landete der Salzburger Alexander Schalber nach 115 km auf dem Landeplatz in Lienz und legte damit den Grundstein für den Gesamtsieg.Der Sonntag war dann der alles entscheidende Tag. Bei wieder bestem Flugwetter führte die Strecke die Piloten vom Zettersfeld nach Oberleibnig, über Lienz zur Tessenberger Alm und über die letzte Wende Debant Kirche auf den Landeplatz „Touch Heaven Lienz“. Die Strecke verlangte den Piloten alles ab – die Thermik war stark, aber gut fliegbar. So konnte der Salzburger Christoph Eder an diesem Tag die 82 km lange Strecke in nur 2 Stunden und 10 Minuten fliegen, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 34 km/h entspricht. Nach der Auswertung der mittels GPS aufgezeichneten Tracks stand der neue Staatsmeister fest.
1. Alexander Schalber, Salzburg
2. Christoph Eder, Salzburg
3. Richard Trümel, Niederösterreich
Der Club Touch Heaven Lienz bewies ein weiteres Mal nach den German Open und dem Vorweltcup im letzten Jahr, dass das Fluggebiet in Lienz mit dem Startplatz auf dem Zettersfeld für Gleitschirmwettbewerbe einzigartig in Österreich ist. Deshalb findet nächstes Jahr auch zum ersten Mal ein Paragleit-Weltcupbewerb im „Airpark Lienzer Dolomiten“ in Lienz mit spektakulärem Rahmenprogramm, zu dem der Club Touch Heaven jeden Interessierten einlädt, statt.
Wer die 3 Task´s nochmal animiert auf Google Earth (download) nachverfolgen will, hier findet ihr die *.kmz Dateien: